Regionalrätin Susanne Widmaier berichtet von Berlin-Reise der SPD-Regionalratsfraktion

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In der letzten Vorstandsitzung des SPD Ortsvereins Uhingen berichtete Regionalrätin Susanne Widmaier von der sehr interessanten Reise der SPD Regionalfraktion nach Berlin.

In der ersten Maiwoche war unsere Fraktion auf Reisen. Es ging nach Berlin, um für die Region interessante Projekte anzuschauen. Besonders im Fokus standen v.a. innovative Bauprojekte, die für uns anlässlich der IBA '27 besonderes Anschauungsmaterial liefern sollten

Gleich in Berlin angekommen, traf sich die Fraktion am Donnerstag, 05.05., an der Rummelsburger Bucht mit Dr.-Ing. Harald Sommer von der Ingenieurgesellschaft Prof. Dr. Sieker mbH. Diese Gesellschaft hat sich auf die städtebauliche Verwertung von Regenwasser spezialisiert. Als Anschauungsmaterial für das Konzept „Schwammstadt/Sponge City“mit einem längeren Erfahrungshorizont präsentierte Dr. Sommer der Fraktion ein von der Gesellschaft geplantes Wohnquartier an der Rummelsburger Bucht. Dieses Quartier wurde ab 1996 so bebaut, dass Regenwasser dort besonders gut versickern kann. Über begrünte Dächer, Drainagen, Kaskaden mit unversiegelten Flächen und durch gezielte Abschrägungen bei der Straßenführung wird dort Regenwasser zuallererst aufgefangen und so umgeleitet, dass es in begrünten Mulden versickern kann statt in Kanäle abgeleitet zu werden. Sollte ursprünglich über herkömmliche Kanäle ein Abfließen von schadstoffbelastetem Regenwasser in die Bucht vermieden werden, so steht heute mehr das Gedeihen von Stadtgrün und damit verbunden ein besseres Stadtklima als Vorteil dieser Bebauung im Fokus. Beides kann durch das Konzept „Schwammstadt“ mit einem „natürlichen“ Wasserhaushalt in diesem Quartier geleistet werden. Was dafür städtebaulich nötig ist, welche Bodenvoraussetzungen für welche Art der Bebauung gegeben sein müssen – das alles konnte die Fraktion vor Ort im Gespräch mit Dr. Sommer erfahren.

Tags darauf führte die Fraktion der Weg nach Tegel. Auf dem Gelände des seit 2020 geschlossenen ehemaligen Flughafens sollen ein Forschungs- und Industriepark, ein neues Wohnviertel mit Schulen, Kindergärten und Einkaufsmöglichkeiten und ein Landschaftsraum entstehen. Im Forschungs- und Industriepark „The Urban Tech Republic“ soll an urbanen Technologien geforscht und produziert werden, was dem Wohnquartier wiederum zu Gute kommen soll. In diesem Park werden verschiedene Akteure wie etwa die Berliner Hochschule für Technik, die Berliner Feuerwehr- und Rettungsdienstakademie oder auch verschiedene Firmen zusammengebracht, die an grüner Technologie forschen. Das neue Wohnviertel, das sogenannte Schuhmacher Quartier, war für die Fraktion von besonderem Interesse. 
5000 neue Wohnungen sollen dort mit bezahlbaren Mietpreisen entstehen
Das gesamte Viertel soll emissionsfreie und energieeffiziente Gebäude vorweisen können und dabei ganz im Zeichen nachhaltigen Bauens und Wohnens stehen. So soll bspw. beim Bau der Gebäude der Beton des alten Flughafens wieder recycelt werden. 
Das Konzept „Schwammstadt“ wird auch dort in die Planung einbezogen. Habitate für Tiere sind ebenfalls vorgesehen. Das gesamte Quartier soll nahezu autofrei funktionieren. Dafür sollen später einmal Radschnellwege und autonom fahrende Quartiersbusse den Verkehr im Kiez gewährleisten und autonome Lieferroboter Lasten transportieren. 2027 sollen erste Gebäude im Quartier einzugsbereit stehen und die Hochschule ihren Betrieb aufnehmen. Pia Laube von der Tegel Projekt GmbH stellte uns das Projekt und die Konzepte vor, mit denen das Land Berlin die Umsetzung dieses ambitionierten Projekts umsetzen will. 
Durch Konzeptverfahren bei der Grundstücksvergabe und Erbbaurecht als Steuerungsinstrumente versucht das Land seine Planung möglichst detailgetreu umzusetzen.

Was man alles aus einem ehemaligen DDR-Kaufhaus machen kann, ohne es abzureißen, konnten wir am Berliner Ostbahnhof in der Koppenstraße begutachten. 
Dort befindet sich das Gebäude „UP!“, ehemals zu DDR-Zeiten 1979 als "Centrum Warenhaus" errichtet und später in Benutzung als Galeria Kaufhof. Seit 2017 stand das Gebäude nahezu leer. Vor Ort trafen wir auf einen der Architekten des "Up!", Martin Jasper, der mit seinem Büro 
JASPER ARCHITECTS für den Umbau des ehemaligen Warenhauses verantwortlich war. Ziel war es, durch Umbau ein Gebäude zu schaffen, in denen die digitale Arbeitswelt ideale Bedingungen für moderne Arbeitsplätze vorfinden würde. Tatsächlich ist es beim "Up!" gelungen, bei Kosten in Höhe von 100 Mio. Euro, ein altes Bestandsgebäude, das keine Schadstoffe in der Bausubstanz enthielt, durch Umbau einer völlig neuen Nutzung zuzuführen, ohne es abreißen zu müssen. Das spart Ressourcen und ist damit umweltfreundlicher als ein Neubau. Dafür wurde die alte Fassade abgetragen und verbunden mit einem Anbau neugestaltet. In dem ursprünglich massiven, quadratischen Bau werden nun durch eine beeindruckende gläserne Fassade hochmoderne Büroräume mit natürlichem Licht geflutet. Jalal Saleh-Buettner vom dort ansässigen Start-Up SumUp gewährte Martin Jasper und uns einen Einblick in das Innere des "Up!". Dabei verknüpft die Architektur im Inneren geschickt die von damals nach wie vor vorhandenen Räumlichkeiten mit neuen Elementen, um den Bedürfnissen von Start-Ups gerecht zu werden. Das Gebäude bietet zahlreiche Gemeinschaftsflächen, Terrassen und großzügige Open-Office Bereiche. Vorhandene Räume, wie etwa die alten Fahrstuhlschächte, wurden zu Meetingräumen oder als Umkleide für das firmeneigene Fitnessstudio umfunktioniert. Daneben hat das "Up!" auch moderne Technologie zu bieten, um energieeffizient betrieben zu werden. Für Heizung und Kühlung sorgt ein in einen Abwasserkanal eingebauter Wärmetauscher.

Diese Eindrücke und Anregungen sind sehr wertvoll und können in die Planungen hier vor Ort, in Uhingen, zum Beispiel bei der Bebauung des Quartiers „alte Spinnweberei“ sowie bei der Neugestaltung von weiteren Wohngebieten und der Umnutzung von Gewerbebrachen Anwendung finden.

 

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