"Die S-Bahn ins Filstal benötigt die Entlastung durch die Schnellbahnstrecke!"

Veröffentlicht am 09.09.2010 in Kreistagsfraktion

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SPD-Kreistagsfraktion warnt Grüne vor Nebelwerfen zu Stuttgart 21

Die SPD-Kreistagsfraktion hält die Behauptung der Grünen, dass mit Stuttgart 21 Geld für den Ausbau der S-Bahn ins Filstal fehle, für an den Haaren herbeigezogen und taktisch durchsichtig. "Richtig ist", so der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion und SPD-Kreisvorsitzende, Sascha Binder, "dass mit dem Bau der neuen Schnellbahnstrecke genügend Kapazität für besseren Schienennahverkehr auf der Filstalstrecke und einen Vollausbau der S-Bahn entsteht. Die Grünen müssen sich entscheiden, ob sie ideologisch und wahltaktisch gegen Stuttgart 21 oder pragmatisch für besseren Nahverkehr in unserem Landkreis sind!" Nachdem sich die Grünen bereits gegen den SPD-Vorschlag einer baldigen Integration in den VVS ausgesprochen hätten, bleibe nach den undurchsichtigen Aussagen zur S-Bahn fraglich, ob bei den Grünen das Thema Öffentlicher Nahverkehr im Landkreis überhaupt noch positiv besetzt sei.

Stuttgart 21 geht auch den Kreis Göppingen an. Deshalb traf sich die SPD-Kreistagsfraktion zu einer Sondersitzung am vergangenen Dienstag. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Regionalrätin Susanne Widmaier nahm sich die grünen Behauptungen vor, wonach die Sicht ihres Kollegen in der Regionalversammlung, BM Jürgen Lämmle, 'schleierhaft' genannt wurde und ein fehlendes Betriebskonzept für die S-Bahn moniert wurde: "Wir haben im Kreistag und in der Regionalversammlung eine klare Schrittfolge für besseren Nahverkehr im Filstal. Erst kam die Machbarkeitsstudie für die S-Bahn. Die ist zwischenzeitlich positiv. Jetzt kommt eine Aktualisierung der Verkehrszahlen. dann Gespräche über die Kosten zwischen Region und Kreis, schließlich die Grundsatzentscheidung von Regionalversammlung und Kreistag über die schrittweise Einführung der S-Bahn. Und dann erst kommt die Aufforderung an die Bahn für ein Betriebskonzept. So ist es logisch und im Interesse des Landkreises und seiner Bürger."

Grundsätzlich gelte, so Kreis- und Regionalrat Jürgen Lämmle, dass Schienennahverkehr von den Verkehrsverbünden künftig bestellt und von einem Bahnunternehmen geliefert werde. "Um aber einen ökologisch verantwortlichen Schienennahverkehr im Filstal bestellen zu können, brauchen wir auf der Filstalstrecke auch freie Kapazität. Diese bekommen wir nur, wenn die durchfahrenden ICE’s auf die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm verlagert werden."

Kreisrat und Landtagsabgeordneter Peter Hofelich stellte die Frage 'Was passiert eigentlich, wenn nichts passiert und Stuttgart 21 nicht realisiert wird?': "Falls die Grünen zu ihrer bisherigen Haltung im Landtag stehen, dass sie nicht den Durchfahrtsbahnhof, aber die Schnellbahnstrecke nach Ulm wollen, muss eine neue Trasse vom erhaltenen Kopfbahnhof aus ab Obertürkheim/Mettingen auf die Fildern gefunden werden. Das kostet nicht nur Zeit, sondern auch neue Rechtsstreitigkeiten.

Und Flughafen und Messe sind dann nicht an die Schnellbahnstrecke angebunden. Für die S-Bahn ins Filstal ist dann klar, dass es zwischen Stuttgart Hauptbahnhof und Obertürkheim mit vielen Fern- und Nahzügen so eng bleibt, dass dort ohne neue Gleise kaum zusätzliche S-Bahnkapazität ins Filstal möglich ist. Falls die Grünen aber dem derzeit spürbaren Trend bei den S21-Gegnern folgen, ganz auf die Neubaustrecke zu verzichten und alle Zugverkehre im Neckar- und Filstal bleiben, dann müssten wir uns in mehreren Gemeinden schon mal darauf einstellen, dass Gleis-Ausbau und Kurvenbegradigungen mehrere Bahnanliegergemeinden innerorts massiv verändern würden. Zudem würde dann bei uns ein Tunnel auf die Alb nötig. Was werden die Grünen und die S21-Gegner zu den dann berechtigt aufflammenden Bürgerprotesten sagen?" Die letzte Alternative sei, dass überhaupt nichts geschehe und unsere Region allmählich vom Fernverkehr ausgedünnt werde und keinen besseren Nahverkehr bekomme. "Ich frage deshalb, wofür und nicht wogegen sind eigentlich die S 21-Gegner, was ist ihr Plan für besseren Schienenverkehr?"

Jürgen Lämmle erläuterte zur von der SPD gewünschten S-Bahn die aktuelle Bewerberlage in der Region: "Kirchheim hat bereits die Verlängerung der S 1 von Plochingen bekommen. Die S-Bahn-Tangente von Marbach bis Backnang wird gebaut. Auf den Fildern wünschen die Gemeinden eine Verlängerung der S-Bahn bis Neuhausen. Im Vorderschwarzwald gibt es den deutlichen Wunsch einer S-Bahnverlängerung von Weil der Stadt bis Calw, welches außerhalb der Region läge. Und Schwäbisch Gmünd wird sich bestimmt bald rühren, dass die S-Bahn von Schorndorf im Remstal weiter geht. Wir im Filstal sind von der Region als erster Anwärter auf eine neue S-Bahnstrecke gesetzt. Wie lange wollen wir durch Zaudern und taktisches Geplänkel, wie jetzt bei Stuttgart 21, eigentlich noch zuwarten, unsere Chancen verspielen und den Kreis im Verkehrsschatten halten?"

Peter Hofelich: "Wir brauchen neue Mitbürger, insbesondere junge Familien, welche von gutem Nahverkehr und Betreuungsangeboten angezogen werden. Wir brauchen gute Verbindungen zu den Arbeitsplätzen in der Region. Ich appelliere an die Grünen, dass sie Mitstreiter einer Modernisierungskoalition für unseren Kreis werden!"

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