Visionen statt Feier

Veröffentlicht am 23.03.2009 in Kreisverband

Prominente Gäste beim Jubiläum des SPD-Ortsvereins Göppingen. FOTO: Giacinto Carlucci

Referate und Diskussionen zum 140. Geburtstag der SPD

Mit hochkarätigen Gästen feierte der SPD-Ortsverein Göppingen seinen 140. Geburtstag. Unter dem Motto "Zukunftsbilder einer sozialen Gesellschaft" gab es Referate, an deren Umsetzung später gefeilt wurde.

BODO STRAUB, Neue Württembergische Zeitung

Göppingen 140 Jahre SPD-Ortsverein Göppingen. Anstatt im großen Stil zu feiern, trafen sich die Genossen am Samstag in der Göppinger Stadthalle und diskutierten über die "Zukunftsbilder einer sozialen Gesellschaft". Für den Vormittag hatten die Sozialdemokraten vier prominente Gäste eingeladen, die zu dem Thema referierten.

Aus Sicht der Kommunen sprach Ulms Oberbürgermeister Ivo Gönner davon, dass die Stärken der SPD besonders in Baden-Württemberg in der Kommunalpolitik liegen. Drei Punkte waren ihm dabei besonders wichtig: "Sozialpolitik ist Bil-dungspolitik, Einwohnerpolitik und Bürgerpolitik", so der Präsident des Städtetags Baden-Württemberg. Bei der Bildungspolitik forderte er ein gesellschaftliches Umdenken: "Kindergarten und Grundschule müssen als ein gemeinsames Bildungshaus verstanden werden", so Gönner.

"In der Gesellschaft hat ein Wan-del stattgefunden", sagte Klaus-Dieter Kottnik, Präsident des Diakonischen Werks. Statt dass die Außenstehenden sich selbst integrierten, habe sich die Aufgabe, die Außenstehenden aufzunehmen, zur Gesellschaft hin verschoben. "Die Inklusion hat die Integration abgelöst", brachte es Kottnik auf den Punkt. "Die Grenzbereiche des Lebens müssen als die wertvollsten, nicht die teuersten angesehen werden", forderte er. Großen Wert legte er dabei auf das Ehrenamt.

"In Deutschland findet ein umfassender Umbau der Unterstützungs-systeme für Kinder, Jugendliche und Erwachsene statt", war die These von Professor Thomas Rau-schenbach vom Deutschen Jugendinstitut in München. Einige alther-gebrachte Gewissheiten würden sich in letzter Zeit förmlich auflösen, wie zum Beispiel: "Kinder bekommen die Menschen von alleine" oder: "Was die Kinder in der Schule nicht lernen, lernen sie in der Familie." So seien viele aktuelle Entwicklungen zu erklären, Zum Beispiel dass sich Deutschland von einer Produktions- zu einer Dienstleistungsgesellschaft wandelt. "Auch die Kindergärten haben eine Bildungsaufgabe", forderte er. Neue Antworten müssten gefunden und der Generationenvertrag neu geschrieben werden.

Daran anknüpfend sprach Göppingens SPD-Bundestagsabgeordneter Walter Riester von den Herausforderungen des Systems der sozialen Sicherung angesichts der rasanten Veränderungen in der Gesellschaft. "Durch die EU-Einbindung kommen auf die sozialen Sicherungssysteme völlig neue Aufgaben zu", machte der ehemalige Arbeitsminister den internationalen Zusammenhang deutlich. Einen großen Schwerpunkt legte er dabei auf die Altersvorsorge. "Die Rentner heute wollen nicht von ihren Kindern abhängig sein und bilden daher mehr Rücklagen", so der Erfinder der Riester-Rente.

Der Nachmittag war für vier Gesprächsforen reserviert: Die Genossen suchten Lösungsvorschläge zur Weiterentwicklung der sozialen Hilfesysteme. Die Ergebnisse sollen auch in die Stadt-, Kommunal- und Landespolitik der SPD fließen.

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