150 Jahre SPD

Veröffentlicht am 24.05.2013 in Ortsverein

SPD | SPD-BW Wir Sozialdemokraten haben heute allen Grund stolz zu sein Am 23. Mai, vor 150 Jahren, gründete Ferdinand Lassalle in Leipzig den Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein (ADAV). Dies war die Geburtsstunde der deutschen Sozialdemokratie, die sich aber erst 1890 „Sozialdemokratische Partei Deutschlands" (SPD) nannte. Bemerkenswert, dass sie seither ihren Namen nie ändern musste, sich dafür auch nie zu schämen brauchte.

Festakte - damals und heute. Am 23. Mai 2013 hat die SPD 1600 Gäste nach Leipzig eingeladen, darunter den Französischen Staatspräsidenten Francois Hollande. Auch die gesamte Elite aus Wirtschaft und Politik, Bundespräsident Joachim Gauck und auch Bundeskanzlerin Merkel, ehrten die Verdienste der SPD durch ihre Anwesenheit. Ganz anders übrigens vor 50 Jahren, zum 100 – jährigen Geburtstag: die Sozialdemokraten blieben damals weitgehend unter sich. Ich sehe darin einen absoluten Fortschritt: aus dem „Feindbild SPD" ist ein politischer Wettbewerber geworden. ALLEN führenden deutschen demokratischen Parteien ist zuzugestehen, dass sie sich um das Ganze, um das Wohl Deutschlands und seiner Bewohner bemühen. Das Ziel ist das gleiche, der Weg dahin ist z.T. heftig umstritten. Schade, dass manche die Debatte, ja sogar den Streit um den besten Weg nicht positiv sehen. Forderungen – damals und heute Lassalle forderte schon damals: Sozialismus, Freiheit und Demokratie. Werte, die auf der Traditionsfahne der SPD mit den Begriffen „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" benannt wurden. Schon damals war die Forderung: Freie Wahlen für Männer und Frauen, kostenlose Bildung, Mindestlohn und Sicherung im Alter und bei Krankheit. Nicht alle dieser Forderungen sind bis heute erfüllt worden. Auch ist es für mich unmöglich, dass für die Bankenrettung Milliarden Euro Steuergelder in die Hand genommen werden, für die bedrohliche Jugendarbeitslosigkeit in Spanien, Griechenland und Frankreich aber Steuergelder nur in „homöopathischen Dosen" , so Gabriel heute, bereit stünden. Zudem: wie kann man denn von den Jungen Familiengründungen ernsthaft erwarten, wenn sie in prekären Arbeitsverhältnissen (Hungerlöhne, Zeitverträge, Praktika..) leben müssen? Mahnungen aus der Geschichte Die SPD kann stolz darauf sein, dass sie ihre traditionellen Werte nie aus den Augen verloren hat: weder in der Weimarer Republik, als sie den Karren nach dem verlorenen 1. Weltkrieg wieder aus dem Dreck zog und Verantwortung übernahm noch während der Nazi-Diktatur. Otto Wels, 1933 SPD- Vorsitzender, lehnte mit den Worten „Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht", das Ermächtigungsgesetz Hitlers am 23.3.33 ab; als einzige Partei im Reichstag! Nach 1945 konnte sich die SPD dem Druck der Sowjet-Union erwehren, sich mit den Kommunisten zu einer Partei zusammenzuschließen – wenigstens im Westen! In der späteren DDR wurde sie zur SED zwangsvereinigt. Sozialdemokratische Bundeskanzler Konrad Adenauers Verdienst war es, die BRD fest im Westen zu verankern. Mit Willy Brandt, dem ersten sozialdemokratischen Bundeskanzler, gelang die Aussöhnung mit unseren Nachbarn im Osten. Unvergessen sein Kniefall in Warschau, unvergessen seine Ostverträge, die den Wandel durch Annäherung möglich machte. Nicht wenige Historiker meinen, dass nur so der Zusammenbruch des Ostblocks und der DDR zu erklären sei und die Einheit Deutschlands 1989 möglich wurde; friedlich! Heftig umstritten die Nachrüstung unter Helmut Schmidt, aber anerkannt seine wirtschaftspolitische Kompetenz mit der er die BRD durch die 1.Ölkrise führte und sein Agieren durch die Herausforderungen der RAF. Gerhard Schröder ist es zu verdanken, dass er Deutschland vor einem Eintritt in den Irak – Krieg bewahrte, gegen heftigen Protest übrigens der heutigen Kanzlerin. Teuer bezahlt hat die SPD die Einschnitte, die mit der Agenda 2010 verbunden waren: Mitglieder und Wähler liefen der SPD in Scharen davon; von diesem Aderlass hat sie sich bis heute noch nicht erholt. Interessant war für mich allerdings, dass Francois Hollande heute diesen Reformkurs Schröders lobend erwähnte und anerkannte, dass er letztlich erfolgreich war. Ich bin allerdings froh darüber, dass die SPD erkannt hat, dass in manchen Bereichen überzogen wurde und dass jetzt nachjustiert werden soll.

Willy Brandt sagte 1992: „Nichts kommt von selbst. Und nur wenig ist von Dauer. Darum – besinnt euch auf eure Kraft und darauf, dass jede Zeit eigene Antworten will und man auf ihrer Höhe zu sein hat, wenn Gutes bewirkt werden soll."

Dem ist nichts hinzuzufügen. Werner Lorenz

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